Caroline Ruiner ist seit Oktober 2019 Professorin für Soziologie an der Universität Hohenheim. Zuvor war sie Juniorprofessorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Organisationssoziologie an der Universität Trier. Sie wurde 2018 an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum habilitiert. Sie promovierte an der Universität Augsburg und studierte zuvor Betriebswirtschaft und Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt.
Sie forscht zum Wandel von Arbeit im Kontext der digitalen Transformation, verknüpft diese Entwicklung mit der Nachhaltigkeitstransformation (Twin Transformation) und reflektiert insbesondere die Auswirkungen des Einsatzes von KI. Es werden die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf Individuen, Teams, Organisationen und in Hinblick auf industrielle Beziehungen untersucht. Die Ergebnisse ihrer Forschung wurden in referierten nationalen und internationalen Zeitschriften wie Economic and Industrial Democracy, Employee Relations, Journal of Business Logistics, Industrielle Beziehungen und Zeitschrift für Soziologie veröffentlicht. Eine weitere wichtige Publikation ist ein Lehrbuch (Arbeits- und Industriesoziologie, UTB 2016), das von der Deutschen Gesellschaft für Soziologie mit dem Lehrpreis ausgezeichnet wurde.
Caroline Ruiner hat Erfahrung in der Durchführung und Koordination empirischer Projekte mit internationalen Kolleginnen und Kollegen aus Frankreich, Italien, den Niederlanden, Großbritannien und Österreich und organisierte internationale Workshops und Konferenzen in Deutschland, Griechenland, Japan, Italien und den USA.
Arbeitsschwerpunkte
- Wandel von Arbeit und dessen Auswirkungen auf individueller, organisationaler und überbetrieblicher Ebene, insb.
- Arbeitsbeziehungen hochqualifizierter Arbeitskräfte, insb. von Solo-Selbstständigen in wissensintensiven Beschäftigungsfeldern, und Rolle intermediärer Akteure
- Genossenschaften als neue Arbeitsmarktorganisationen
- Arbeitsbedingungen, Digitalisierung und Interessenvertretung in der Logistik
- Gestaltung von New Work in unterschiedlichen organisationalen Kontexten und insb. für systemrelevante Bereiche
- Twin Transformation als Zusammenspiel von Nachhaltigkeits- und digitaler Transformation und die Auswirkungen auf die Arbeitswelt
- Ethische Gestaltung von KI und Auswirkungen auf Beschäftigte
Aktuelle Projekte:
AI for Business | Business for AI (ABBA)
Autonomy and control in digital work contexts of high-reliability organizations: The cases of medical centers and airports (Andromeda)
Künstliche Intelligenz für gesunde Arbeit in Fahrberufen: Arbeitsbelastung und Sicherheit in Verkehr und Transport (KARAT)
New Work für systemrelevante Bereiche (NewWork4KeyWorker)
Optimierung der Qualitätssicherung von Kundeninteraktionen in Call-Centern (OPAKA)
Abgeschlossene Projekte (Auswahl):
Digitalisiertes Ideen- und Arbeitsmanagement in Produktion, Logistik und Handel (DIAMANT)
Zwischen Kooperation und Konkurrenz – externe Erwerbstätige in wissensbasierten Beschäftigungsfeldern
Ethische und sozial verträgliche KI in Unternehmen
Kollektive Individualisierung – individuelle Kollektivierung? Zur Aushandlung von Arbeitsbedingungen im Bereich der hochqualifizierten Solo-Selbstständigen“ gefördert durch Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) (2015-2017)
„Forschendes Lernen interdisziplinär: Professionelle und ethische Herausforderungen im Spannungsfeld von Ökonomie und Medizin“ gefördert durch inSTUDIES an der Ruhr-Universität Bochum (2015-2016)
„Anreizsysteme im Gesundheitswesen – Mechanismen kollektiver Selbstschädigung?“ gefördert im Rahmen der Global Young Faculty III durch Mercator Research Center Ruhr, Stiftung Mercator sowie Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) (2013-2015)