Wir freuen uns über die neue Veröffentlichung von Mateja Vodiškar und Caroline Ruiner in AI & Society. [05.12.25]
In Zeiten zunehmender Mensch-KI-Kollaboration untersucht die Publikation, wie der Einsatz von KI-Systemen die wahrgenommene Sinnhaftigkeit von Arbeit beeinflusst. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie KI-Unterstützung die Bedeutung einer Aufgabe verändert und welche Rolle mentale Anstrengung dabei spielt.In einem Experiment mit 677 Teilnehmenden bearbeiteten alle eine prosozial gerahmte Schreibaufgabe. Sie wurden zufällig einer von drei Gruppen zugeteilt: (1) „Human-only“ mit vollständig selbstständigem Schreiben, (2) „AI-Collaboration“, bei der KI-generierte Vorschläge bearbeitet und ergänzt werden konnten sowie (3) „Selection-based AI“, bei der eine Auswahl aus KI-generierten Textoptionen ohne Editiermöglichkeit gegeben wurde.
Die Ergebnisse zeigen, dass KI zwar keinen direkten Effekt auf die erlebte Sinnhaftigkeit hat, jedoch die mentale Anstrengung der zentrale Mechanismus ist, über den sich Veränderungen ergeben: Eine höhere kognitive Beteiligung erhöht die wahrgenommene Bedeutung der Aufgabe. KI wirkt demnach indirekt, indem sie das kognitive Engagement der Beschäftigten beeinflusst.
Vodiškar, M. & Ruiner, C. (2025). Collaboration between Individuals and AI: Fusing Mental Effort and AI for Work Meaningfulness. AI & Society. doi.org/10.1007/s00146-025-02772-2